Die Zauneidechse
Die Zauneidechse gehört zu den unter Natur- und Artenschutz stehenden Tieren. Sie sind im Garten fleißige Helfer und ernähren sich von Schnecken und Insekten. Sie sind für Menschen völlig ungefährlich und eigentlich kaum zu sehen. Vor allem sind sie scheu. Im Winter fallen sie in eine Winterstarre. Dazu vergraben sie sich unter die Baumwurzeln. Bis -3°C halten sie es so im Boden über Monate ohne Nahrung aus. Im März tauchen dann zuerst die Männchen wieder auf. In der Paarungszeit färben sie sich knallig grün. Zauneidechsen tummeln sich bis ca. Ende September (je nach Wetterlage) im Garten und fressen sich so viel Winterspeck wie möglich an.
Schutzbedürftiges Reptil
Finden sich Zauneidechsen bei einem Bauvorhaben ist der Bauherr dazu verpflichtet sicherzustellen, dass die kleinen Tiere nicht getötet, an der Fortpflanzung gehindert oder auf andere Weise durch die Bauarbeiten gestört werden. Wie der Artenschutz genau umgesetzt werden muss, dazu wird ein Gutachter beauftragt und das Vorgehen mit der obersten Naturschutzbehörde abgestimmt. Im Adlergestell bedeutete dies das kurzfristige Aufstellen eines Reptilienschutzzaunes Mitte September. Er verhindert, dass weitere Tiere von außen zuwandern und schafft einen abgegrenzten Raum, in dem die Eidechsen gefangen werden konnten. Dazu wurden entlang des Zaunes Fallen aufgestellt, die bis Anfang Oktober aktiv waren.
Eidechsen im Paradies
Mit Hilfe der Fallen ist es noch gelungen sieben Eidechsen zu fangen und in das eigens geschaffene Eidechsen-Paradies umzusiedeln. Im Garten, da wo keine Bauarbeiten stattfinden werden, wurde ein Abschnitt eidechsengerecht gestaltet. Das „Eidechsen-Paradies“ – so lautet unser interne Name, befindet sich parallel entlang des Zaunes zum Fußgängerweg um das Grundstück herum. Hier haben wir unseren Mitbewohnern mit Holzklötzen und Steinen ein hoffentlich schönes Zuhause geschaffen.
Jetzt hoffen wir natürlich, dass die Zauneidechsen in ihrem neuen Paradies auch in Zukunft bleiben und unseren Garten frei von Schnecken halten werden.
Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.