Warum Rituale so wichtig sind

Rituale sorgen für Sicherheit. Durch Wiederholungen und Muster, auf die wir uns verlassen können, fühlen wir uns als Mensch geborgen. Auch die Welt der Kleinsten unter uns bekommt durch wiederkehrende Abläufe eine  übersichtliche Struktur. Sie vermitteln durch ihre Vorhersehbarkeit eine sichere Verlässlichkeit. So haben Kinder die Möglichkeit, aus der Geborgenheit des bereits Bekannten, neue Erfahrungen machen zu können, indem wir langsam neue Dinge, oder Handlungen in unsere Rituale einbinden.

Was Rituale für Kinder bedeuten

Rituale geben unserem Leben Struktur. Sie erschaffen sozusagen ein stabiles Gerüst, auf dem sich ein Kind eine sichere Basis aufbaut, um die Welt zu entdecken. Hierbei werden auch durch Grenzen Strukturen im Alltag und im Umgang mit anderen zu wichtigen Teilen der Entwicklung. Ein Kleinkind versteht noch keine Regeln, bekommt aber durch einen gewissen Rhythmus die Möglichkeit, sie später leichter zu lernen. Durch diese fest in ihrem Alltag verankerten Handlungen können Kinder ihre Aufmerksamkeit auf die Erkundung ihrer Umwelt, sowie die Interaktion mit anderen richten. Dadurch fällt es Kindern leichter, Neues zu lernen.

Rituale als Zeitmesser

So werden die Kinder beispielsweise jeden Tag zu einer festen Zeit im Morgenkreis begrüßt. Sie wissen also, dass es jeden Tag nach dem Frühstück zum Händewaschen geht und einige Zeit später der Morgenkreis beginnt. Da sie die Uhr noch nicht lesen können, helfen diese Art von Ritualen ihnen dabei, den Tag strukturiert zu sehen und ungefähr einzuschätzen, wie lange sie schon in der Kita sind bzw. wann sie abgeholt werden.

Das Abendritual

Daheim können Rituale ähnlich aussehen. Hier bietet es sich an, Rituale auch mit Regeln zu verknüpfen. So kann das Kind beispielsweise lernen, wann die Schlafenszeit beginnt, wenn Sie als Elternteil/e mit ihm zusammen vor dem Schlafengehen ein Buch anschauen, kuscheln, oder ihm ein Hörspiel einlegen.

Text: Jenny Schulze
Bildquelle Beitragsbild: © mentalmind/shutterstock.com

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