Eine Mutter in lässiger, sommerlicher Kleidung verabschiedet ihre Tochter mit einem Kuss auf die Stirn in die Kita. Vor dem Kita-Gebäude befinden sich noch drei weitere Kinder. Das Mädchen erweckt den Eindruck, als würde sie sich auf den Tag freuen. Blumenbeete am Rand des Bildes unterwandern diese fröhliche Stimmung.

Umgewöhnungsphase in der Kita Adlerküken

12. August 2025

Unsere Übergänge innerhalb der Kita Adlerküken – vom Nestbereich in den Elementarbereich und später vom Elementarbereich in den Vorschulbereich – sind wichtige Entwicklungsschritte, die von den Pädagogen sorgfältig gestaltet und begleitet werden. Zwischen dem 14.07. und 29.07.2025 fand in unserer Einrichtung eine strukturierte Umgewöhnungsphase statt, die darauf abzielt, den Kindern einen sanften und positiven Wechsel in den jeweils neuen Bereich zu ermöglichen. Unsere Kinder stehen während ihres Kita-Lebens vor verschiedenen Herausforderungen, die mit dem Wechsel in eine neue Gruppe oder einen anderen Bereich einhergehen. Solche Übergänge sind mit Veränderungen von Bezugspersonen, Räumlichkeiten, Spielmaterialien und Alltagsstrukturen verbunden. Gerade im jungen Alter bringen solche Veränderungen oft Unsicherheiten und Ängste mit sich, gleichzeitig stellen sie jedoch auch eine große Chance für Wachstum, Selbstständigkeit und neue soziale Kontakte dar.

Wechsel in die Bereiche

Der Nestbereich bietet vor allem den jüngsten Adlerküken Geborgenheit, individuelle Zuwendung und Schutz. Hier werden unsere Kinder behutsam mit den Abläufen der Kita vertraut gemacht und entwickeln erste Beziehungen zu anderen Kindern sowie zu uns Pädagoginnen und Pädagogen. Der Tagesablauf ist stark auf die Bedürfnisse der Kleinsten zugeschnitten, mit festen Ruhezeiten, viel Zeit für freies Spiel und intensiven Bezugspersonen-Kontakt. Mit dem Wechsel in den Elementarbereich treten unsere Kinder in eine Phase größerer Selbstständigkeit und erweiterten sozialen Lernens ein. Der Alltag ist offener und vielfältiger gestaltet: Die Kinder können gruppenübergreifend spielen, an Projekten teilnehmen und eigene Interessen entwickeln. Die Anforderungen steigen, etwa hinsichtlich der Selbstorganisation, Teilnahme an Gruppengesprächen oder dem verantwortungsvollen Umgang mit Material und Regeln. Der Übergang in den Vorschulbereich ist wiederum geprägt von einer verstärkten Vorbereitung auf die Schule. Die Kinder erweitern ihre Kompetenzen in den Bereichen Sprache, Mathematik, Naturwissenschaft, Motorik und Sozialverhalten. Strukturen ähneln zunehmend dem schulischen Alltag, jedoch bleibt der spielerische Ansatz im Vordergrund. Projekte und Ausflüge bereiten gezielt auf den nächsten großen Bildungsschritt vor.

Vorbereitung auf die Umgewöhnung

Unsere gelungene Umgewöhnungsphasen basieren auf einer engen Zusammenarbeit zwischen den Kindern, Familien und pädagogischen Personal. Bereits im Vorfeld der Umgewöhnung werden die Kinder im Rahmen von Gesprächen, Bilderbüchern und gemeinsamen Aktivitäten auf die Veränderungen vorbereitet. Die zukünftigen Eltern werden zu einem Informationsabend eingeladen, bei denen sie mehr über die Abläufe, Ziele und Besonderheiten der neuen Gruppen erfahren und offene Fragen klären können. Die Einbindung der zukünftigen Eltern spielen eine Rolle für das Gelingen des Übergangs. Die Eltern werden dazu ermutigt, ihr Kind in der Umgewöhnungszeit besonders zu unterstützen, beispielsweise durch Morgenrituale, Gespräche, das Vermitteln von Zuversicht und Vertrauen.

Der Ablauf der Umgewöhnungsphase (14.07.–29.07.2025)

  • Erste Woche (14.07.–18.07.): Schnupperstunde in den neuen Gruppen. Die Kinder besuchten mit vertrauten Bezugspersonen erstmals den Elementarbereich. Die Kinder aus dem Elementarbereich wurden von den Großen abgeholt und in den neuen Bereich gebracht. Dort fanden Kennenlernspiele, Erkundung der Räume und ein gemeinsamer Morgenkreis statt.
  • Zweite Woche (21.07.–25.07.): Die Zeit in der neuen Gruppe wurde schrittweise verlängert. Die Kinder nahmen bereits an Alltagsabläufen und dem gemeinsamen Morgenkreis teil. Es wurden Bindungen und Beziehungen zu den neuen Pädagog*innen weiter aufgebaut.
  • Dritte Woche (28.07.–29.07.): Die Zeit in der neuen Gruppe wurd verlängert. Wiederkehrende Rituale wie ein gemeinsamer Morgenkreis förderten das Zugehörigkeitsgefühl.

Jedes Kind reagiert unterschiedlich auf Veränderungen. Während einige Kinder neugierig und offen auf die neue Umgebung zugehen, benötigen andere mehr Zeit und Zuwendung. Die pädagogischen Fachkräfte beobachten jedes Kind aufmerksam, bieten emotionale Unterstützung und geben den Kindern Raum, sich im eigenen Tempo einzuleben. Bei Bedarf werden Gespräche mit Eltern geführt, um Unsicherheiten abzubauen und individuelle Lösungen zu finden. Der erfolgreiche Übergang in eine neue Gruppe stärkt die kindliche Resilienz und das Selbstvertrauen. Ihr Kind erfährt, dass es Herausforderungen bewältigen und sich in neuen Situationen zurechtfinden kann. Wichtig ist, Erfolge gemeinsam zu feiern und kleine Fortschritte wertzuschätzen, um Motivation und Freude am Lernen zu fördern.

Typische Herausforderungen und Unterstützungsmöglichkeiten

Während der Umgewöhnungsphase können folgende Herausforderungen auftreten:

  • Trennungsängste und Heimweh
  • Unsicherheiten im Umgang mit neuen Pädagog*innen oder Gruppenmitgliedern
  • Überforderung durch neue Regeln und Abläufe
  • Unterschiedliche Entwicklungstempi innerhalb der Gruppe

Das Team begegnet diesen Herausforderungen mit Geduld, Verständnis und gezielter Förderung. Gemeinsame Rituale, kreative Angebote, Bewegungszeiten und Gesprächskreise unterstützen den Integrationsprozess.

Abschluss und Ausblick

Die strukturierte Umgewöhnungsphase vom 14.07. bis 29.07.2025 ermöglichte allen Kindern, Eltern und dem Team einen gelingenden Wechsel vom Nestbereich in den Elementarbereich sowie vom Elementarbereich in den Vorschulbereich. Ziel war es, die Kinder in ihrer Entwicklung bestmöglich zu begleiten und sie auf den jeweils nächsten Bildungsschritt vorzubereiten. Die Erfahrungen aus dieser Phase fließen in die weitere pädagogische Arbeit ein und tragen dazu bei, die Kita als einen sicheren, fördernden und inspirierenden Ort für alle Kinder zu gestalten.


Text: Sylvia Noack
Bild: Alexander_Safonov / shutterstock

 

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
Eine Mutter in lässiger, sommerlicher Kleidung verabschiedet ihre Tochter mit einem Kuss auf die Stirn in die Kita. Vor dem Kita-Gebäude befinden sich noch drei weitere Kinder. Das Mädchen erweckt den Eindruck, als würde sie sich auf den Tag freuen. Blumenbeete am Rand des Bildes unterwandern diese fröhliche Stimmung.